Was hilft bei einer Achillessehnenentzündung?
- Spezielle Bandagen, die die Sehne massieren und eine intermittierende Kompression beim Gehen erzeugen
- Spezielles Dehnungstraining
- Ultraschallbehandlungen
- Stoßwellentherapie
- Hyaluronsäuretherapie
Erkrankungen der stärksten Sehne des Körpers
Beim Laufen, Springen und Hüpfen hält sie einer Belastung von bis zu einem 12-fachen des Körpergewichts stand. Damit ist die Achillessehne die stärkste Sehne des menschlichen Körpers und mit durchschnittlich 15 cm Länge auch eine der längsten.
Die Achillessehne verbindet die Unterschenkelmuskulatur mit dem Sprunggelenk. Ihre biomechanische Funktion ist die Speicherung und Übertragung von Energie aus der Wadenmuskulatur auf die Ferse - somit ist sie sowohl an der Bewegung des Sprunggelenks als auch des Kniegelenks beteiligt.
Die Achillessehnenentzündung
Die Achillessehnenentzündung ist oft das Ergebnis einer chronischen Überanstrengung. Es kommt zu Schmerzen entlang des Sehnenverlaufs hinten am Sprunggelenk.
Die Ursachen der Achillessehnenentzündung können vielfältig sein:
Die Schleimbeutelentzündung der Achillessehne
Diese tritt häufig bei Sportlern, insbesondere bei Läufern auf. Zudem kann sie eine Achillessehnenentzündung begleiten. Im Bereich des Sehnenansatzes sind zwei Schleimbeutel lokalisiert:
Der mit Flüssigkeit gefüllte Schleimbeutel dient als Umlenkrolle zwischen Sehne und Knochen sowie zwischen Sehne und Haut und setzt die Reibung der Sehne aus dem Knochen und der Haut herab. Zu einer Entzündung der Schleimbeutel kommt es meist bei einer Überanstrengung und einer zu langen mechanischen Reizung. Liegt eine Veränderung des Knochens am Fersenbein vor (Haglund-Exostose), kann dies ebenfalls zu einer Schleimbeutelentzündung führen.
Bei der Ruptur handelt es sich um den teilweisen oder vollständigen Riss der Achillessehne. Neben plötzlich auftretenden starken Schmerzen ist diese auch durch einen deutlich hörbaren Knall gekennzeichnet. Auch das Gehen ist durch die fehlende oder eingeschränkte Verbindung zwischen Wade und Ferse nur noch schwer möglich.
Häufig entstehen Achillessehnenrupturen beim Sport, zum Beispiel beim Sprint, bei Sprüngen oder bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln.
Nicht selten liegen bereits Vorverletzungen der Achillessehne vor, zum Beispiel durch Überbeanspruchung oder degenerative Veränderungen.
Die Therapie von Achillessehnenrupturen kann konservativ oder durch eine Operation erfolgen. Die konservative Behandlung ist besonders für Patienten mit einem höheren Risiko für Operationen oder schlechter Wundheilung geeignet. Es muss jedoch überprüft werden, ob sich die Sehnenenden konservativ zusammenbringen lassen. Bei degenerativen Veränderungen sowie bei Sportlern und sehr aktiven Patienten, die eine hohe Belastbarkeit der Achillessehne benötigen, empfiehlt sich eine Operation.
Sowohl bei der konservativen Therapie als auch in der Phase nach der Operation ist für ca. 6 Wochen die Spitzfußstellung wichtig, um die Achillessehne zu entlasten und das Zusammenwachsen zu ermöglichen bzw. um die Heilung der operierten Sehnenenden zu unterstützen.
Die Spitzfußstellung kann entweder durch eine Absatzerhöhung im Spezialschuh oder durch eine einstellbare Unterschenkel-Fuß-Orthese, einem sogenannten Walker, erzielt und schrittweise reduziert werden.