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Informationen für Patienten

Posttraumatische Versorgung im Knie

Schnell wieder auf die Füße kommen

Das Knietrauma

Unfälle können immer und überall passieren, im Alltag, bei der Arbeit, im Straßenverkehr und leider besonders oft beim Sport. Dabei ist das Kniegelenk mit etwa 15% der Verletzungsfälle beteiligt. So komplex das größte Gelenk des Menschen aufgebaut ist, so komplex und kompliziert können auch seine Verletzungen sein. Das reicht von Knieprellungen, Zerrungen der Gelenkkapsel und der Gelenkbänder, Verrenkung der Kniescheibe bis hin zu Bänderrissen, Meniskusverletzungen oder Brüchen der Knochenstruktur, um nur einige Beispiele zu nennen.

Sofortmaßnahmen nach einem Knietrauma

Eine wichtige Sofortmaßnahme nach einem Knietrauma ist die Anwendung der „PECH-Regel“.

Erstversorgung

DONJOY® Immo AT4 Imagebild Kind auf Sofa, farbig

Ist ein solches Knietrauma passiert, wird in den meisten Fällen das Kniegelenk mit einer Knieruhigstellungsorthese in gestreckter Position oder leicht gebeugt immobilisiert. Daher werden solche Orthesen der Notfallversorgung unter anderem auch als Immobilizer bezeichnet. Bei den Immobilizern sorgen atmungsaktives Material und Klickverschlüsse für angenehmen Tragekomfort und einfache Handhabung. Die Ruhigstellung dient der Schonung der verletzten Strukturen, denn meist gehen die Verletzungen mit Instabilitäten, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Schwellungen einher.​

Es ist auch möglich, das Bein in einer ROM-Schiene zu lagern. ROM steht für „Range of Motion“. Diese Orthesen besitzen Gelenke, die eine Einstellung der Beugung und Streckung in kleinen Gradschritten erlauben. Damit kann man das Bein in individueller Beugung lagern oder die Bewegung zur frühfunktionellen Mobilisierung in definierten Schritten freigeben.​

Konservative Therapiemaßnahmen

Als konservative Therapiemaßnahmen, das heißt ohne operativen Eingriff, können die vorläufige Ruhigstellung, Kühlung und Kompression fortgeführt werden.

Dabei sind Knieruhigstellungsorthesen mit integrierten Kühlpads und Kompressionsmanschetten praktisch und für die Patienten meist gut handhabbar. Eine Elektro- oder Ultraschallbehandlung durch den Arzt kann die Schmerztherapie unterstützen.

Physiotherapie nach ärztlicher Vorgabe zur gezielten Mobilisierung des Kniegelenks ist ein Schwerpunkt konservativer Therapie. Diese können je nach Möglichkeit mit Maßnahmen der physikalischen Therapie ergänzt werden. Elektrisch betriebene und genau einstellbare Kniebewegungsschienen ermöglichen den Patienten die kontinuierliche und sichere Bewegungsübung ihres Kniegelenks auch zu Hause.

Postoperative Versorgung

Die postoperative Versorgung von Patienten erfolgt nach der OP. Eine sorgfältig geplante und durchgeführte Nachbehandlung ist wichtig für die bestmögliche Heilung und den Therapieerfolg. ​

Zum Zeitpunkt der Entlassung muss der Verletzte (DGOU, 2020):​

  • Selbstständig in seiner gewohnten Umgebung zurecht kommen​
  • Den weiteren therapeutischen Maßnahmen nachkommen können​
  • Mit den verordneten Hilfsmitteln umgehen können​
  • Funktionell annähernd den physiologischen Werten entsprechen​
  • Reizfreie und abgeschwollene Weichteile haben​
  • Selbsttätig einer Dystrophie entgegenarbeiten können​

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