Kniearthrose und ihre Ursachen

Je nach Schwere der Gonarthrose und Einschränkung der Beweglichkeit kann eine Orthese das Kniegelenk entlasten, stabilisieren und führen. Das regelmäßige Tragen der Knieorthese besonders während körperlicher Belastung soll längerfristig dazu beitragen, Schmerzen zu mindern und die Gehstrecke zu verlängern. In Ruhephasen kann die Orthese abgelegt werden.

Wie funktioniert eine Entlastungsorthese?

Meist ist eine Seite (Kompartiment) des Kniegelenks stärker von Verschleiß, Schmerz und

verminderter Beweglichkeit betroffen. Um dieses Kompartiment zu entlasten, wird ein dosierter

Druck oder Zug auf das nicht betroffene Kompartiment ausgeübt. Auf der Seite des betroffenen

Kompartiments wird der erforderliche Gegendruck am oberen und unteren Rahmenende erzeugt.

Dadurch wird der Gelenkspalt auf der von Knorpelverschleiß stärker betroffenen Seite entlastet,

was zu einer Schmerzreduzierung und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit führen kann. Diese

Entlastung ist sowohl für das medialen Kompartiment (Knie-Innenseite) als auch für das laterale Kompartiment (Knie-Außenseite) möglich.

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Physiotherapie umfasst Behandlungen (Krankengymnastik, Bewegungstherapie) zur individuellen Kräftigung und Dehnung der Beinmuskulatur sowie Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Belastbarkeit. Die vom Physiotherapeuten ausgeübte manuelle Therapie mobilisiert das Kniegelenk intensiv und löst Verspannungen.

Beweglichkeits- und Gleichgewichtsübungen, Bewegungsbad oder Laufbandtraining verbessern die Kniemotorik, lindern Schmerzen und tragen so zu einer höheren Lebensqualität bei. Die erreichten Verbesserungen sollte man durch regelmäßiges Eigentraining stärken.

Eigentraining und gezielte Bewegung sind als aktiver Beitrag jedes Patienten unerlässlich für den Therapieerfolg. Zahlreiche Studien zum Training bei Kniearthrose zeigen, dass ein kontinuierlicher und nachhaltiger Trainingsprozess zur Stärkung der Strukturen im Knie unabdingbar ist. Dabei ist es wichtig, die Übungen regelmäßig und richtig durchzuführen. Der behandelnde Physiotherapeut kann dazu Anleitung und wichtige Hinweise für die korrekte Durchführung der Übungen geben.

Die physikalische Therapie löst natürliche Körperreaktionen auf äußere Reize aus. Diese können zur Schmerzlinderung oder Verbesserung der Beweglichkeit beitragen, z.B. durch eine verbesserte Durchblutung, gesteigerte Muskelspannung oder eine Senkung der Schmerzempfindlichkeit.

Maßnahmen der physikalischen Therapie sind unter anderem:

• Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)

• Lasertherapie in Kombination mit Bewegungstherapie

• Impulsschall bei der Ultraschalltherapie

• Mikrowellen (Tiefenwärme)

• kontinuierliche Kurzwelle

• Interferenzstrom

• Stoßwellentherapie

• Traktionsbehandlung

Eine medikamentöse Behandlung der Gonarthrose ist insbesondere hilfreich, wenn ein gesteigerter Entzündungs- oder Schmerzzustand zu Beschwerden führt. Dazu können Schmerzmedikamente (Analgetika) und entzündungshemmende Medikamente vom Arzt verordnet werden.

Schmerzmedikamente

Bei stärkeren Schmerzen können Schmerzmedikamente einer schmerzbedingten Muskelverspannung und Bewegungseinschränkung entgegenwirken. Die individuelle Auswahl der geeigneten Schmerzmedikamente trifft immer der behandelnde Arzt in Abhängigkeit von der Schmerzstärke, Krankengeschichte und weiteren Faktoren.

Entzündungshemmende Medikamente

Die Arthrose ist oft von einer schmerzhaften Entzündung im Gelenk begleitet.  Die orale Gabe entzündungshemmender Medikamente soll wegen Nebenwirkungen zeitlich begrenzt und in der geringst wirksamen Dosis erfolgen. Auch die Behandlung mit entzündungshemmenden Salben ist möglich.

Hyaluronbehandlung

Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und sorgt wie eine Art Schmiermittel dafür, dass die Gelenke auch bei großer Belastung, reibungslos laufen. Zur Reduzierung von Schmerzen wird die Hyaluronsäure intraartikulär, d.h. direkt in das Kniegelenk gespritzt.

Pflegendes Muskel- und Gelenkgel

Pflegend, wärmend und entspannend für den gesamten Bewegungsapparat nach Beanspruchung.

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Bei Gonarthrose gilt es, die Belastung auf die Knie so gering wie möglich zu halten. Auch das eigene Körpergewicht muss von den Knien getragen werden. Liegt dieses über dem Normalgewicht, so ist die Belastung für die Kniegelenke höher, als von der Natur vorgesehen. Dadurch wird der Knorpelverschleiß begünstigt. Vollwertig essen und trinken hingegen hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. Aus diesem Grund spielt gesunde Ernährung und ein normales Körpergewicht eine wesentliche Rolle bei der Therapie von Gonarthrose.

Wie bestimme ich mein Normalgewicht?

Die gängigste Formel zur Gewichtsberechnung ist der sogenannte Body-Mass-Index (BMI). Anhand des BMI lässt sich feststellen, ob sich das eigene Körpergewicht im normalen Bereich befindet (Richtwert). Der BMI wird berechnet, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Metern im Quadrat teilt.