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Informationen für Patienten

Wissenswertes rund um die Hände

Anatomie und Krankheitsbilder bei Handbeschwerden

Die Hand – viel mehr als nur ein Gelenk

Die Hand ist ein komplexes Gebilde. Aus diversen Knochen, Gelenken und kleinen Muskeln setzt sich dieses Wunderwerk der Natur zusammen. Handwurzelknochen, Unterarmknochen, Carpometakarpalgelenk und Mittelhandknochen sind eng miteinander verbunden. Dem Carpometakarpalgelenk des Daumens kommt dabei eine spezielle Bedeutung zu, da dieses Sattelgelenk komplexe Greifbewegungen ermöglicht. Der Karpaltunnel ist von besonderer Bedeutung, denn er ermöglicht den Sehnen ihren Zugang in die Hand, um entsprechende Bewegungen umsetzen zu können. Dass dies bestens funktioniert, ist wichtig, denn die Finger einer Hand werden im Laufe eines Lebens etwa 25 Millionen Mal gebeugt und gestreckt!

Die Anatomie der Hand

Anatomie Skelett Hand, Handorthesen

Knochen

Die Hand ist ein hochkomplexes Konstrukt aus zahlreichen Einzelteilen: 27 Knochen bilden das Gerüst. Sie lassen sich unterteilen in verschiedene Gliederformen.

  • Handwurzelknochen (Ossa carpi): Die Handwurzelknochen gehören zu den kurzen Knochen des Skeletts. Die Handwurzel (Carpus) setzt sich aus insgesamt acht Handwurzelknochen zusammen. Zu den Handwurzelknochen zählen Kahnbein, Mondbein, Dreieckbein, Erbsenbein, großes Vieleck, kleines Vieleck, Kopfbein und das Hakenbein.
  • Mittelhandknochen (Ossa metacarpi): Die Mittelhandknochen bilden das knöcherne Gerüst der Mittelhand. Die Mittelhandknochen sind der Übergang zwischen der Handwurzel und den Fingern. Man spricht hier von Röhrenknochen, die in eine Basis (Basis metacarpi), einen Körper (Corpus metacarpi) und den Richtung Fingerknochen gelegenen Kopf (Caput metacarpi) untergliedert werden. Der Mensch hat pro Hand insgesamt fünf Mittelhandknochen.
  • Fingerknochen: Die 5 Finger bilden den frei beweglichen Teil der Hand. Sie bestehen jeweils aus 3 Einzelknochen, sogenannte Fingerglieder. Nur der Daumen hat 2 Glieder. Jeder Finger beinhaltet 3 Gelenke: das Grund-, Mittel- und Endgelenk. Man kann diese lediglich in eine Bewegungsrichtung (Streckung und Beugung) bewegen. Auch hier bietet der Daumen eine Ausnahme: er ist durch das Sattelgelenk drehbar.

Anatomie Sehnen Hand mit Beschriftung, Handorthesen

An der Hand setzen die Sehnen die optimale Kraftübertragung um. Sie verlaufen eng an den Fingerknochen vorbei. Die Sehnen liegen innerhalb ihrer Scheiden, in einer Gelenkschmiere eingebettet. Auf diese Weise wird ein reibungsloses Gleiten der Sehnen ermöglicht. Die langen Beuge- und Streckmuskelsehnen der Unterarmmuskeln sind ebenfalls teilweise von schützenden Hüllen umgeben, den Sehnenscheiden. An der Handinnenfläche, auf Höhe des Handgelenks, verlaufen Muskelsehnen, Nerven und Gefäße durch den „Karpaltunnel“ vom Unterarm zur Hand. Dieser Durchlass besteht aus festen Bindegewebsbändern und Handwurzelknochen.


Muskeln

Die Muskulatur der Hand besteht aus über 30 Muskeln. Im Wesentlichen wird der Großteil der Handbewegungen von den Muskeln im Unterarm ausgelöst. Nur die schlanken Sehnen dieser Muskeln befinden sich direkt in der Hand. Die Beugesehnen verlaufen über die Handinnenfläche zu den Fingern. Die Sehnen der Handstrecker reichen über den Handrücken bis zu den Fingerendgliedern.

Krankheitsbilder und Therapiemöglichkeiten

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