Das Ellenbogengelenk
Das Ellenbogengelenk verbindet den
Oberarmknochen (Humerus) mit den beiden Unterarmknochen Elle und Speiche
(Ulna und Radius). Mit diesem Gelenk können wir den Unterarm zum einen
beugen und strecken. Zum anderen können wir ihn auch wenden, indem die
Speiche eine kreiselnde Bewegung um die Elle ausführt. Wenn man sich den
Aufbau des Ellenbogens im Detail anschaut, sieht man, dass es drei
Teilgelenke mit einer gemeinsamen Gelenkhöhle und einer einzigen
Gelenkkapsel, eine funktionelle Einheit bilden. Zum einen die
Gelenkverbindung zwischen Oberarmknochen und Elle, des Weiteren die
Verbindung zwischen Oberarmknochen und Speiche; und zuletzt die
Gelenkverbindung zwischen Elle und Speiche. Innen und außen verlaufende
Seitenbänder stabilisieren das Ellenbogengelenk. Die wichtigsten Nerven
befinden und verlaufen auf der Innenseite (Beuge) des Ellenbogens.
Welche Krankheitsbilder am Ellenbogen kann es geben?
Bei
Stürzen auf die Hand kann es zu Ellenbogenfrakturen kommen. Der Bruch
tritt dabei teilweise an unterschiedlichen Stellen auf, denn der Begriff
Ellenbogenfraktur beinhaltet alle Frakturen der Speich, der Elle oder
des Oberarms, wenn diese in der Nähe des Ellenbogengelenks
auftreten. Eine häufige Form der Ellenbogenfraktur ist die Olekranonfraktur
(Bruch des ellenbogenseitigen Endes der Elle).
Nicht
selten kommen Ellenbogenluxationen vor, also dass das Ellenbogengelenk
ausrenkt. Betroffen ist hierbei meist das Humeroulnargelenk, also im
Teilgelenk zwischen Oberarmknochen und Elle. Häufig ist der Auslöser
einer solchen Luxation der Sturz auf den ausgestreckten oder leicht
gebeugten Arm.
Nicht zuletzt ist auch der Ellenbogen nicht vor
Arthrose gefeit. Der Gelenkverschleiß kann auch hier zu Tage treten und
Schmerzen verursachen.
Das mit weitem Abstand am häufigsten
vorkommende Krankheitsbild ist die Epicondylitis, eine schmerzhafte
Entzündung des Sehnenansatzes der Unterarmmuskulatur.